Acrylglas besteht aus Polymethylmethacrylat, auch als PMMA bekannt. Es handelt sich um einen transparenten Kunststoff. Acrylglas enthält wertvolle Eigenschaften. Es ist bruchsicher, stabil, lichtdurchlässig und resistent gegen Witterungseinflüsse. Das leichte Acrylglas ist flexibel einsetzbar, häufig wird Acrylglas als Ersatz für echtes Glas genutzt. Acrylglas wird gern von Heimwerkern verwendet.

Die Verarbeitung von Acrylglas ist unterschiedlich. Bei 100° C ist Acrylglas verformbar. Sie schleifen, sägen, bohren, feilen oder fräsen das Acrylglas, welches auch chemisch verarbeitet werden kann. Acrylglas können Sie zwar schneiden, jedoch nur dünne Platten. Dickeres Acrylglas sägen Sie, um saubere Schnitte zu erreichen. Die Sägeblätter dürfen keine verschränkten Zähne enthalten. Das Material eignet sich für Säge- und Bohrarbeiten. Acrylglas lässt sich ab 130° C biegen und auch formen. Für Hobbyhandwerker ist zu bedenken, dass Fachwissen notwendig ist, um diese komplexen Arbeiten durchführen zu können. Acrylglas zu schweißen ist möglich, dabei müssen Sie jedoch auf die gleichmäßige Temperatur während der Arbeiten achten. Acrylglas zu kleben, ist sehr einfach. Mit entsprechender Anleitung stellen Sie selbst Kleber aus Acryl her und nutzen dieses zum Verkleben von Acrylglas.

Unterschiedliche Werkzeuge eignen sich für die Verarbeitung von Acrylglas

Achten Sie auf die Werkzeuge, mit denen Sie die Verarbeitung von Acrylglas durchführen. Die Tischsäge erreicht mehr als 1.000 U/min. Gleichzeitig sorgen Sie für ausreichende Kühlung, um Verklumpungen und Verschmelzungen vorzubeugen. Mit der Tischkreissäge bearbeiten Sie unproblematisch auch große Acrylglas-Stücke, die über fünf Millimeter stark sein dürfen.


Cuttermesser mit gehärteter Klinge sind optimal. Sie fixieren vorerst das Acrylglas mit Schraubzwingen und zeichnen den Schnitt vorher ein. Verwenden Sie das Cuttermesser, schneiden Sie kräftig bis zur Hälfte des Schnitts. Nun brechen Sie die Platte einfach durch. Nutzen Sie für unterschiedliche Arbeiten den Universalwinkel und Schraubzwingen, die über gummierte Spannbacken verfügen.

Acrylglas – Löcher bohren

Sorgen Sie für genügend Kühlung. Der Messingbohrer mit der polierten Innenseite ist empfehlenswert. Darüber hinaus eignen sich Holz- und Kunststoffbohrer. Der Spiralbohrer muss mit einem Spitzwinkel zwischen 60 und 90 Grad ausgestattet sein.


Sie zeichnen ein, wo die Löcher gebohrt werden sollen. Die Löcher dürfen sich nicht zu dicht nebeneinander befinden. Denken Sie an die Kühlung und auch eine Probebohrung ist sinnvoll. Der Druck der Bohrmaschine darf nicht zu hoch sein, Sie beginnen mit einer niedrigen Drehzahl, um diese, falls notwendig, zu erhöhen. Überprüfen Sie den Span, ist dieser krümelig, arbeiten Sie mit zu hoher Drehzahl oder mit zu viel Vorschub. Die zu niedrige Drehzahl lässt den Span schmelzen.

Fehler beim Bohren

Die Löcher sind schief. Der Grund hierfür ist, dass die Scheibe während des Bohrens nach oben gebogen wurde. Die Löcher weisen ausgerissene Ränder auf, was zweifelsfrei auf einen falschen Bohrer hinweist. Mit Kunststoffbohrern machen Sie nichts falsch. Ideal ist der Anschliff zwischen 60 Grad und 90 Grad.

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