Immer dann, wenn alte und nicht mehr funktionstüchtige Bauwerke, Teile davon oder auch technische Anlagen entfernt werden sollen, kommen Abbrucharbeiten zustande. Die nicht mehr benötigten oder instabilen Bauwerke und Anlagen werden abgetragen und schaffen somit Platz für etwas Neues. Bevor es mit den Abbrucharbeiten jedoch losgehen kann, braucht es einiges an Vorbereitung. Bauherren müssen sich vorher umgehend über Tragfähigkeit und Baulast informieren und auch die Entsorgung der anfallenden Abfälle sicherstellen. Eine Sanierung lohnt sich in vielen Fällen nicht. Oftmals kommt zunächst eine Sanierung in Betracht, wenn es darum geht, alte und baufällige Bauwerke wieder in Schuss zu bringen. Übersteigen die Kosten einer solchen die eines Abrisses und Neubaus jedoch maßgeblich oder lohnen sich in finanzieller Hinsicht nicht, so kommt häufig nur ein Abriss infrage. Sofern eine komplette Sanierung etwa 75 Prozent eines Neubaus kosten würde, lohnt sich diese im Normalfall nicht. Entscheidet sich ein Eigentümer für den Abriss seiner Immobilie, so braucht es in der Regel keine Genehmigung.

Dennoch muss ein solcher Abriss dem Bauamt gemeldet werden. Sollen Abbrucharbeiten schließlich durchgeführt werden, so kommt hierfür ein darauf spezialisiertes Abbruchunternehmen in Einsatz. Auch dann, wenn nicht ein ganzes Gebäude abgerissen werden soll, sondern es sich nur um einzelne Wände oder Geräte handelt, die zu entfernen sind, braucht es nicht nur entsprechende Fachkenntnisse, sondern auch geeignete Maschinen. Nicht zuletzt stellt das Abrissunternehmen eine Gefährdungsbeurteilung aus, bevor es mit den entsprechenden Arbeiten beginnt. Werden Abrissarbeiten durchgeführt, gibt es verschiedene Optionen. Neben einem klassischen Abriss fallen auch Entkernungsarbeiten, Entrümpelungen, die Demontage technischer Gerätschaften und die Entsorgung des Bauschutts unter die Aufgaben eines Abrissunternehmens. Wie viel die Beauftragung eines spezialisierten Unternehmens kostet, hängt dabei von unterschiedlichen Faktoren ab. Die Größe des abzureißenden Gebäudes gibt Auskunft darüber, welche Baufahrzeuge unter anderem für den Abriss benötigt werden. Gebäude in einer Höhe von mehr als 15 Metern bedürfen im Normalfall Spezialbaggern für den Abriss. Auch die Dicke des Fundaments ist entscheidend.

Auch die verwendeten Baumaterialien wirken sich auf den Preis des Abrisses aus. Wurde in einem Gebäude gesundheitsschädliches Asbest verbaut, so bedarf es speziellen Maßnahmen zum Schutz aller Arbeiter, die diese Abbrucharbeiten leiten. Auch die Entsorgung solcher Materialien erfolgt unter speziellen Bedingungen, die sich ebenfalls auf den Preis auswirken. Nicht nur gesundheitsschädliche Materialien müssen jedoch speziell entsorgt. In Gebäuden sind die unterschiedlichsten Materialien verbaut, die einer unterschiedlichen Entsorgung bedürfen. Je mehr verschiedene Materialien und je mehr Entsorgungsaufwand der damit verbunden, desto höher sind die Kosten für den Auftrag meist auch. Letzten Endes entscheidet auch die Wohnlage darüber, wie kompliziert und damit auch teuer ein Abriss ist. Je mehr Gebäude sich um das abzureißende Objekt befinden, desto eher ist Vorsicht geboten und desto teurer ist ein solches Unterfangen in der Regel auch.

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